Nicht nur weil sie den Körper aufrecht hält, sondern auch, weil sie einen indirekten Einfluss auf alle Organe hat. Die Organe unseres Körpers sind mit dem Gehirn verbunden und liefern ihm Informationen über ihren Zustand und ihre Tätigkeit. Vom Gehirn bekommen sie entsprechende Impulse, so dass unser Körper harmonisch und gesund funktionieren kann. Auf die Hirnimpulse reagieren die Organe in der ihnen spezifischen Art. Die Informationen vom und zum Gehirn verlaufen über die Nerven, die vom Kopf durch die Wirbelsäule fließen. Sie treten in entsprechender Höhe aus der Wirbelsäule hervor, um von dort zu dem betreffenden Organ zu ziehen.

An diesem Austrittspunkt der Wirbelsäule entsteht oftmals ein Problem. Sind die Wirbelkörper auf ihrer Ebene links oder rechts herumgedreht, werden die Nerven bedrängt und es kann zu einer Irritation der Nervenbahnen kommen. Die Folge ist, dass die Information, vom Gehirn ausgehend, das Organ bzw. die Muskulatur nur verzerrt oder gar nicht erreicht. So entstehen Schmerzen, Verspannungen oder diverse andere Symptome.

„Es ist nur ein Wirbel, der nicht hundertprozentig korrekt steht,“ bekommen Patienten manchmal von ärztlicher Seite zu hören. Die Ursache erscheint gering, aber schon ein bis zwei Millimeter Rotation eines Wirbels kann ausgeprägte und vielfältige Krankheitsbilder hervorbringen!

Im Folgenden möchten wir eine -unvollständige- Auswahl möglicher Symptome durch fehlstehende Wirbel nennen: Solche Beschwerden können meistens mit wenigen Therapiesitzungen behoben werden:

  • diverse Arten von Kopfschmerzen bis hin zur Migräne,
  • Sehstörungen,
  • Hörsturz,
  • Taubheit der Zunge oder der Wange,
  • Schmerzen im Kieferbereich,
  • Schluckbeschwerden,
  • Verspannungen des Nackens und des Schultergürtels,
  • Schmerzen im Schultergelenk.

Auch die sogenannte Kalkschulter und fast alle Arten von Schmerzen in den Armen und/oder Ellenbogen, flimmernde Nervenschmerzen und Kraftlosigkeit in den Händen und Fingern gehören dazu, sofern keine rheumatische oder andere Grunderkrankung vorliegt.

Die Beseitigung von Herzrhythmusstörungen ist möglich, sofern sie nicht organisch, sondern wirbelsäulenbedingt sind, Beschwerden beim Durchatmen, dann der Klassiker: „Isch hab Rücken“, aber auch Schmerzen in der Oberschenkelmuskulatur, Schmerzen und Ziehen in der Leiste, im Hüftbereich, in den Knien und Füßen.

Manchmal kann die Wirbeltherapie sogar hilfreich sein, wenn es um Obstipation oder kreuzbeinbedingte Potenzstörungen geht. Häufig kann bei Fersenspornproblemen, bei Spannungen in der Achillessehne, bei Schmerzen in der Fußsohle und bei Krämpfen in den Extremitäten schnell geholfen werden. Diese Symptome stehen fast immer mit einem fehlstehenden Becken und Kreuzbein sowie den sich daraus ergebenden Fehlstellungen der Lendenwirbelkörper im Zusammenhang.

Anhand dieser Aufzählung lässt sich erkennen, dass die Möglichkeit der Wirbelsäulenkorrektur in jeder Arzt- und jeder Naturheilpraxis gegeben sein sollte. Sie ist grundlegend und kann – rechtzeitig ausgeführt – mannigfache Erkrankungen verhindern helfen. Es ist logisch, dass bei einem Menschen, der 20 oder 30 Jahre auf verschieden langen Beinen durch das Leben gegangen ist, ein schwerwiegender Schaden an den Gelenken längst eingeleitet wurde.

Sehr viele der Hüft– und Knieprothesen könnten vermieden werden, wenn frühzeitig das Skelett korrigiert, das heißt geradegestellt würde. Jahrelange und oft quälende Schmerzen wären vermeidbar. Die Neueinrichtung der Wirbelsäule sollte ein von der Krankenkasse jährlich vorgeschriebenes Pflichtprogramm sein, ähnlich wie die Krebsvorsorge. Man könnte vielen Menschen enormes Leid ersparen! Von den gewaltigen Einsparungen der Krankenkassen wollen wir hier nicht reden.

Wer kennt nicht eine oder mehrere Personen, die unter Rücken- oder Gelenkbeschwerden leiden? In unserer modernen Zeit sind solche Beschwerden zu einer Volkskrankheit geworden. Die meisten schmerzgeplagten Menschen gehen zum Orthopäden. Die Orthopädie ist die für diese Erkrankung die wissenschaftlich anerkannte Methode. Deshalb werden die Behandlungskosten von der Krankenkasse übernommen.

Heute ist es normal, bei Rücken-, Schulter-, Hüft- oder Knieschmerzen zuerst beim Orthopäden vorzusprechen. Die oft nach langer Wartezeit erfolgende Behandlungsmethode ist, dass der Patient eine Reihe von Spritzen gegen die Schmerzen bekommt, darauf folgt eventuell eine Akupunkturserie, häufig wird ihm empfohlen, nach den Wärmeanwendungen Sport zu treiben und so wird er medikamentös, operativ oder physiotherapeutisch behandelt. Häufig bleibt es nicht bei einer dieser Therapieanwendungen, sondern es werden mehrere Optionen durchgeführt.

Fehlstellungen des Darm-Kreuzbeins, des Beckens und/oder der Wirbelkörper werden nur in vergleichsweise seltenen Fällen beachtet. Die Erfolgsquote bei chronisch kranken Patienten in Bezug auf Schmerzlinderung nach sechsmonatiger orthopädischer Behandlung beschreibt Herr Dr. Markus Hansen in einem seiner früheren Artikel mit lediglich 27, 6 Prozent. Sie kostet den Patienten viel Zeit, viel Nervenkraft und er leidet lange. Manch einer verliert im Laufe dieses langwierigen

Prozesses sogar seine Arbeitsstelle. Oder er wird, wie es auch vorkommt, als Simulant bezeichnet.

Eine Korrektur des Beckens sowie der Wirbelkörper wird nur in seltenen Fällen ärztlicherseits angeboten und präzise durchgeführt. In der Schulmedizin ist die Methode der Chiropraktik umstritten, weil man davon ausgeht, dass sich die Wirbelkanten dadurch abnutzen oder es sogar zu Unfällen kommen kann. Manche Ärzte warnen vor dieser Behandlung, andere beherrschen diese etwas komplizierte Methode und führen sie dann auch mit Erfolg aus. Wer nicht täglich damit arbeitet, hat selten gute Erfolge. Das zeigt die Praxis.

Die chiropraktische Behandlung ist eine Alternative für Patienten mit Wirbel- und Gelenkproblemen. Sie ist seit vielen Jahrzehnten bekannt. Im deutschen Raum wurde sie durch Dr. Paul Ackermann in den sechziger Jahren bekannt gemacht, der in frühen Jahren selbst unter Beschwerden der Wirbelsäule litt.

Jahrzehnte lang war die chiropraktische Methode die effektivste und schnellste Möglichkeit, die Wirbelsäule zu korrigieren und ohne viele Medikamente schnell von den Rücken- oder Gelenkbeschwerden befreit zu werden. In der Chiropraktik werden das Becken und die Wirbel auf einen korrekten Stand geprüft und -sofern notwendig- durch Korrektur der Fehlstände wieder in einen gesunden Zustand gebracht. Für die Behandlung wird der Körper des Patienten im Becken- oder Halswirbelbereich bis zum größtmöglichen Punkt gedreht. Darauf folgt durch den Therapeuten ein weiterer Dreh- und Druckimpuls, der das Becken mit einem deutlich hörbaren Schnappen oder Knacken wieder in seine Normalstellung bringt. Oft sind die stechenden Nervenschmerzen damit vorerst behoben. Die Therapiesitzung sollte wiederholt werden, da die Muskulatur sich erst wieder an den neuen gesunden Stand gewöhnen muss. Gleiches gilt für auch für die Dorn-Behandlung. Gerade nach Auffahr- und anderen Unfällen kann die Muskulatur recht beharrlich ihren Memory-Effekt beweisen.

Im Vergleich zur Dorn-Methode ist die Art der Chiro-Behandlung recht derbe. Sie ist für denjenigen, der nicht täglich damit arbeitet, recht kompliziert. Die Anwendung der Chiropraktik sollte ausschließlich von gut ausgebildeten Fachleuten ausgeübt werden. Viele Patienten fürchten sich vor dem Knackgeräusch, wenn die Wirbel in ihre korrekte Stellung zurückspringen. Das gilt besonders für die Behandlung der Halswirbelsäule. Ganz anders ist dies bei der Dorn–Therapie: Hier schnappt und knackt nichts. Bei dieser Behandlung gleiten die Wirbel sanft und geräuschlos in ihre korrekte und gesunde Stellung zurück.

Die Wirbel- und Gelenktherapie nach Dorn ist sanft, effektiv und wird oft verkannt.

Der Entwickler dieser – im Vergleich zur Chiropraktik – einfach durchzuführenden Therapieform hieß Dieter Dorn. Durch seine Tätigkeit als Landwirt und

Sägewerksbesitzer war auch er ein Kandidat für häufige und langwierige Rückenschmerzen.

Im Dorf hatte er von einer alten Bäuerin gehört, die ihre Kühe auf besondere Art und Weise behandelte, wenn diese offensichtlich Probleme beim Laufen und Stehen hatten. Dieter Dorn ließ sich von ihr behandeln und war von dem Ergebnis verblüfft. Er verabredete sich mit ihr, um ihre Methode zu erlernen, damit ihr Wissen nicht verloren ginge. Doch als er zum verabredeten Zeitpunkt kam, war die alte Dame schon verstorben.

Dass Dieter Dorn Intuition besaß und Fingerspitzengefühl für diese Art der Behandlung hatte, zeigt das Ergebnis seiner damals beginnenden Forschungsarbeit. Man sagt, er sei nach dem vergeblichen Besuch bei der Bäuerin nach Hause gekommen und hätte aus der Erinnerung heraus sofort mit der Behandlung seiner Frau begonnen. Sie hatte Schmerzen an der Halswirbelsäule. Mutig, aber so können neue Dinge entstehen!

Dorn behandelte in der Küche zuerst seine Frau, später begann er seine Angestellten zu therapieren und bald kamen auch die Leute aus dem Dorf zu ihm. Bis zu seinem Ende hat er hilfesuchende Menschen stets in seiner Küche behandelt.

Von diesen Aktivitäten hörte der Orthopäde Dr. Hansen aus Bremen. Er ließ dem Laienforscher Dieter Dorn Fachliteratur zukommen und organisierte die Durchführung der ersten Dorn-Seminare. Seitdem hat sich die Dorn-Therapie schnell und weit verbreitet. Der Orthopäde stellte seine klassisch-schulmedizinische Behandlungsform in der Praxis auf die Dorn-Methode um und begann als erster deutscher Arzt nach Dorn zu arbeiten. Auch sein Sohn, ebenfalls Orthopäde, stellte nach gewisser Zeit seine Praxis auf die neue Behandlungsmethode um und ist seitdem mit dem Erfolg seiner orthopädischen Arbeit sehr zufrieden. Vor allem auch damit, nur noch einen Bruchteil seiner vorher benötigten Medikamente verschreiben und spritzen zu müssen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass diese Form der Behandlung, wenn sie korrekt und mit intuitiv fühlendem Fingerdruck durchgeführt wird, eine sofortige Erfolgsquote von etwa 98 Prozent aufweist! (Aussage von Dr. Markus Hansen, die wir nur bestätigen können) Ein Ergebnis, von dem jeder traditionell arbeitende Orthopäde träumt. Allerdings darf man nicht vergessenen, dass in vielen Fällen der selbst zahlende Patient bewusster mit seiner Gesundheit umgeht. Die Dorn-Behandlung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Nur private und Zusatzkassen sind bereit, sie zu vergüten.

Das Besondere an der Dorn-Therapie: Der Therapeut diagnostiziert den Patienten, indem er mit dem Vergleichen der Beinlängen beginnt und bis hinauf zum Kopf

arbeitet. Beinlängen, Kreuz-Darmbein, Becken und die Wirbelsäule – so ist der Fortgang. Erkannte Fehlstellungen werden sofort behoben.

Verschieden lange Beine weisen fast immer darauf hin, dass eine Beckenseite dorsal (in Richtung Gesäß) gekippt ist. In Ausnahmefällen können auch beide Beckenseiten gekippt sein, von denen dann eine Seite stärker betroffen ist als die andere.

Aufgrund des Winkels zwischen dem Kreuz–Darmbein-Gelenk und dem Hüftgelenk verschiebt sich bei einem Beckenschiefstand die Länge eines Beines.

Ungleich lange Beine sind nicht normal, wie es manchmal zu hören ist! Bis auf ganz seltene Ausnahmen haben wir alle zwei gleich lange Beine bekommen.

Nach der Kontrolle der Beinlängen prüft der Therapeut mit kräftigem Daumendruck, ob das Kreuz-Darmbein korrekt steht.

Für den Behandler ist die Dorn-Therapie anstrengend. Aber die Belohnung für diese Tätigkeit ist, dass er im Laufe der Zeit so etwas wie “sehende Hände“ bekommt, das heißt es entwickelt sich ein untrügerisches Gefühl für den Fehlstand eines verdrehten Beckens oder Wirbelkörpers. Ein Wirbel kann auf seiner Ebene gedreht oder auch gekippt sein. Die Diagnosewerkzeuge des Therapeuten sind seine Hände und Augen, wobei das feine Tastgefühl in den Händen das wichtigere ist. (Es gibt auch blinde Dorn–Therapeuten, die sehr gute Arbeit leisten.) Alle Fehlstände des Skeletts, die der Behandler erkennt, können sofort behoben werden. Kreuzbein, Becken, Lenden- und Brustwirbelsäule werden geprüft und behandelt, während der Patient steht. Bei der Halswirbeldiagnose und -korrektur sitzt der Patient.

Ist eine Beckenseite oder das Kreuz-Darmbein gekippt, wird dies durch mehrmaligen Druckimpuls von ca. 10 bis 12 kg mit der aufgesetzten, geschlossenen Faust des Behandlers wieder in die richtige Position gebracht.

Es lässt sich denken, dass ein Mensch mit scheinbar verschieden langen Beinen nicht wirklich gerade stehen kann. Die Differenzen können zwischen 0,5 und 2,5 cm betragen. Mit diesem Beinlängenunterschied müsste er eigentlich immer zur einen oder anderen Seite kippen. Doch dies verhindert der Körper, indem er sich automatisch aufrichtet. Das wiederum hat zur Folge, dass sich einige Wirbel verdrehen, manchmal sogar die gesamte Wirbelsäule bis hinauf zu den Halswirbeln. Das ist eine Ursache für die Skoliose. Die Wirbelsäule erscheint dann wie ein leicht oder auch stärker gebogenes S. Bei schlanken, groß gewachsenen Frauen ist die Skoliose sehr viel häufiger anzutreffen als bei Männern. Für den Chiropraktiker, bzw. den Dorn–Therapeuten ist es im Allgemeinen nicht sonderlich schwierig, die Wirbelsäule wieder zu begradigen.

Ein Beispiel: In unserer Praxis gab es den Fall einer besonders schweren Wirbelsäulenerkrankung. Die Patientin wurde über neun Jahre in kurzen Abständen chiropraktisch behandelt. Nach den eigenen Worten der Patientin wurde während dieser Zeit ihr Leben wieder lebenswert. Nach weiteren drei Jahren mit der Behandlung nach Dorn war sie etwa 2,5 cm größer geworden und die Behandlungsintervalle konnten deutlich erweitert werden.

Bei dieser Patientin konnte die Wirbelsäule nicht bleibend korrekt eingerichtet werden. Das heißt, sie wird ihr Leben lang in Behandlung bleiben müssen. Aber sie tröstet sich damit, dass man ihr in den Kinderjahren von ärztlicher Seite prophezeit hatte, sie würde mit 20 Jahren im Rollstuhl sitzen. Inzwischen ist sie über 40 Jahre alt und kann sogar wieder arbeiten.

Schmerzen im unteren Rückenbereich kommen am häufigsten vor, gefolgt von Schmerzen und starken Verspannungen des Schultergürtels sowie des Nacken-Halsbereichs. Sie werden hervorgerufen durch Fehlstellungen im Halswirbelbereich C4-C7 sowie durch TH1, den ersten Brustwirbel.

Ein nicht korrekter Stand dieser fünf Wirbelkörper ist verantwortlich für Schmerzen, Lähmigkeit oder Taubheitsgefühle in den Armen und Ellenbogen, sowie für Armhebeschwäche, Kraftlosigkeit, Schmerzen und Schwellungen in den Händen – immer vorausgesetzt, dass keine rheumatische Erkrankung vorliegt. Kraftlosigkeit und Blitzschmerz im Daumen und der sogenannte Schnappfinger gehören ebenfalls in den Einflussbereich dieser fünf Wirbel, so auch manche Fälle der Kalkschulter.

Es mag sein, dass das MRT oder das Röntgenbild Kalkablagerungen an der Schulter aufweist. Dennoch haben wir die Erfahrung gemacht, dass im Allgemeinen drei bis fünf Behandlungen der Halswirbelsäule ausreichen, um einigen dieser Patienten die Schmerzen zu nehmen und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Herzrhythmusstörungen und auch hohen Blutdruck kann es geben, wenn der zweite Brustwirbel linksseitig rotiert ist. Die Rechts-Rotation desselben Wirbelkörpers bringt lediglich Spannungen im oberen Rücken hervor.

Den oberen Brustwirbeln kommt in Bezug auf den Brustkorb und das Herz eine besondere Stellung zu: Bei einem fehlstehenden C7, des prominenten siebten Halswirbels, sowie der Brustwirbel TH1 bis etwa TH4 ist hin und wieder ein Druck im Herz- und Brustbereich zu beobachten. Es kommt vor, dass Patienten aufgrund dieser Konstellation Schmerzen haben, die denen von Angina pectoris ähneln. Sie sind jedoch weniger stark als die eines echten Anfalls. Der echte Angina-pectoris-Anfall beruht auf Sauerstoffmangel am Herzen auf Grund verengter Herzkranzgefäße. Meistens begeben sich die Patienten mit dem Pseudo-Pektoris vernünftigerweise zuerst ins Krankenhaus. Bei der Untersuchung dort findet man jedoch nichts, wenn die Wirbelsäule die Ursache der Schmerzen ist. Manchmal

vermutet der Kardiologe, dass die Schmerzen durch eine Nervenirritation an der Wirbelsäule verursacht werden.

In solchen Fällen ist das Herz gesund und die Irritation entsteht durch leicht rotierte Wirbel, die die zum Herzen fließenden Nerven bedrängen. Von ärztlicher Seite misst man der Bedeutung eines um einen oder zwei Millimeter verdrehten Wirbelkörpers normalerweise zu wenig Bedeutung bei. Die tägliche Praxis zeigt, dass in diesen Fällen sehr schnell geholfen werden kann.

Ähnlich dramatische Auswirkungen kann es auch bei starken länger andauernden Drehungen der Lendenwirbelkörper geben: Menschen mit einer Fußheberschwäche sind nicht imstande, beim Gehen den Fuß abrollen zu lassen. Der vordere Teil des Fußes ist wie gelähmt und kraftlos. Infolgedessen fällt er beim Aufsetzen vorn zuerst hinunter. Die Ursachen sind meistens ein Kreuzbein-Becken–Fehlstand sowie rotierte Wirbelkörper im Lendenwirbelbereich C3 bis C5. Nach mehrfacher Aufarbeitung der Fehlstände und mithilfe von Homöopathie (im Allgemeinen hilft Staphisagria C200) dauert es durchschnittlich drei bis fünf Wochen, bis die Nerven des Fußes wieder ‚aufwachen‘ und die vom Gehirn kommenden Informationen an den Fuß weiterleiten.

Die gleichen Fehlstände können aber bei anderen Menschen völlig andere Auswirkungen haben:

Ein Kraftfahrer, 56 Jahre alt, hatte einen so stark verschwollenen Fuß, dass er in keinen Schuh mehr hineinpasste und deshalb nicht mehr in seinen LKW einsteigen konnte. Das Auftreten machte ihm große Schmerzen. Mit seinem Problem war er durch alle ärztlichen Institutionen gegangen. Auch im Krankenhaus wusste man keinen Rat. Trotz seines (doch eigentlich jungen) Alters sollte er frühverrentet werden. Er wollte aber weiterhin arbeiten.

Mithilfe der Dorn–Therapie wurden sein Becken sowie das Kreuzbein korrekt eingerichtet und ebenso diverse Wirbelfehlstellungen korrigiert. Drei Tage nach der ersten Behandlung war sein Fuß etwa um die Hälfte abgeschwollen und nach nur drei Behandlungen passte er wieder in seinen Schuh. Er wurde von seiner alten Firma wieder eingestellt und arbeitet seitdem an seinem ehemaligen Platz. Die ärztliche Prüfung der Verrentungsstelle wollte ihm nicht glauben, dass seine Gesundung durch Behandlung mit der Dorn-Therapie zustande gekommen war.

Dies schreibe ich, um Mut zu machen: Mut, mit der wirklich effektiven und schnell wirkenden, Dorn–Methode zu arbeiten. Sie scheint so simpel zu sein und ist doch sehr tiefgreifend. Es ist wunderbar, den manchmal verzweifelten Patienten durch diese schmerzarme Methode schnell helfen zu können. Zahlreiche Patienten hatten sich mehreren Therapien ohne Erfolg unterzogen und so mancher hatte sogar schon

einen Krankenhausaufenthalt hinter sich, ohne dass ihm wirklich geholfen werden konnte.

Schmerzpatienten sind äußerst dankbar! Niemals sollte der Behandler auf seine Erfolge, die hin und wieder wie kleine Wunder aussehen, stolz werden. Er sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass die Kraft der Heilung, die Ideen, dieses so oder so zu machen oder diese und nicht jene Homöopathie zu geben, “von höherer Stelle“ kommt. Einfach nur dankbar zu sein für diese großartige Möglichkeit, anderen Menschen helfen zu können, ist genug. Bescheidenheit ist notwendig, damit über den Stolz keine Fehler entstehen. Das ist eine Herausforderung für jeden Therapeuten. Stolz könnte schnell zu einem großen Hindernis für die fürsorgliche Beziehung zum Patienten werden. Zu glauben, besser zu sein als andere, kann eventuell über kurz oder lang zu schwerwiegenden Fehlern führen. Die therapeutische Tätigkeit braucht allergrößtes Verantwortungsbewusstsein gepaart mit Bescheidenheit, denn die ganze Schönheit und Freude an der Arbeit ginge durch Überheblichkeit verloren. Niemals darf der Therapeut vergessen, dass die Heilenergie, die durch ihn fließt, nicht aus ihm selbst kommt, sondern dass er sie nur vermittelt. Er dient ihr lediglich als Kanal.

Ein letztes Beispiel erfolgreicher Arbeit an der Wirbelsäule zum Schluss: Eine Hausfrau und Raumpflegerin musste sich im Haushalt ständig bücken und oft auch hinknien, um das eigene und das Haus der Kundschaft zur Zufriedenheit sauber zu halten. Seit Jahren hatte sie Rücken– und Knieschmerzen, die mit der Zeit unerträglich wurden, so dass inzwischen ein Termin für eine Knieoperation notwendig wurde. Zehn Tage vor ihrem Operationstermin kam die Patientin zum ersten Mal in unsere Praxis. Das Kreuzbein, das Becken und die Wirbelsäule wurden beim Ersttermin aufmerksam untersucht und die Meridiane getestet. Bei Knieschmerzen sollte man nicht vergessen, ebenfalls die drei Meridiane, die vorn bzw. seitlich über das Knie verlaufen, auf ihre Funktionalität zu prüfen. Vorn auf der Kniescheibe verläuft der Magen-Meridian, seitlich außen der Galle-Meridian und innen am Knie der Milz-Pankreas-Meridian. Wir arbeiten seit 25 Jahren mit der Kinesiologie-Muskel-Testmethode und haben damit beste Erfahrungen gemacht. Bei dieser Patientin testeten zwei Meridiane schwach. Sie wurden mit mithilfe eines Orgon-Strahlers durchflutet und stabilisiert. Die Becken– und Kreuzbeinfehlstellungen sowie die Fehlstellung der Lendenwirbelsäule konnten korrigiert werden. Die Behandlung wurde drei Mal durchgeführt und damit der Operationstermin seit inzwischen mehr als zehn Jahren überflüssig.

Erfolge dieser Art sind bei der Dorn-Methode keine Seltenheit. Wie oben schon beschrieben, ist die Erfolgsquote der Beschwerdebesserung nach der ersten Behandlung ungewöhnlich hoch und liegt bei 98 Prozent. Nur 2 Prozent der Patienten brauchen weitergehende Behandlungen, so Dr. Markus Hansen, im Dorn Forum No. 5, Seite 12.

Auch in unserer Praxis konnten etwa 95 Prozent der Patienten durch die Dorn-Therapie beschwerdefrei werden. Und das bei durchschnittlich drei bis fünf Behandlungen! Nur selten werden mehr Behandlungen benötigt.

Falls sich bei dieser Methode nicht die gewünschten Erfolge einstellen, wurde vom Therapeuten noch nicht der richtige Druck der Finger für die Diagnose- und die Korrekturarbeit gefunden. Sie heißt zwar ’sanfte Wirbeltherapie‘, aber streichel-sanft darf man nicht arbeiten. Das Zurückgleiten der Wirbel ist sanft. Die Arbeitsweise des Behandelnden sollte nicht allzu sanft sein. Immer wieder sagten uns Patienten: „Ach, Dorn–Therapie, kenne ich, die hilft nicht.“ Nach der Behandlung fragte mancher, ob wir tatsächlich nach Dorn behandelt hätten, denn bisherige Dorn-Behandlungen waren eher als erfolglose Streicheleinheiten empfunden worden.

Hin und wieder müssen weitere Heilmittel zum Erfolg beitragen: Die Gabe von Homöopathie oder ein Gerät für die Meridian-Durchflutung um einen ‚leer gelaufenen‘ Meridian zu stabilisieren, kann sehr hilfreich sein. Eine wenig bekannte, heute eher unmoderne Ergänzung ist das Baunscheidtieren. Es ist sehr effektiv. Um die Rückenmuskulatur besser zu durchbluten und ihre Entspannung zu fördern, wird sanft und vorsichtig eine Nadelrolle über den Rücken gerollt. Durch die feinen Stiche wird die obere Hautschicht leicht geöffnet, ohne dass Blut austritt. So kann die hautreizende Baunscheidtier-Flüssigkeit, die anschließend aufgetragen wird gut einwirken. Die dadurch erzeugte Wärme hält ein bis zwei, manchmal sogar drei Tage an. Es ist auch hilfreich, den Patienten vor der Behandlung einige Minuten vor eine Wärmelampe zu setzen, um die Muskulatur zu entspannen. Weiterhin ist es sinnvoll, die kinesiologische Testmethode zu erlernen. Durch sie bekommt der Therapeut sofort diagnostische Hinweise, mit denen er arbeiten kann. Das Schöne an der Testmethode ist, dass der Patient unmittelbar spürt, was ihm gut oder nicht gut tut, was sein Körper verträgt oder nicht verträgt.

Die Breuß–Methode, die im Zusammenhang mit der Dorn-Therapie häufig erwähnt wird, ist eine äußerst entspannende Art der Wirbelsäulenmassage. Während in der klassischen Medizin davon ausgegangen wird, dass sich die Wirbelkörper abnutzen, spricht man in der Naturheilkunde davon, dass die Wirbelkörper zusammentrocknen. (R.Breuß, Krebs, Leukämie S.92) Durch besonders sanftes Einmassieren von Johanniskraut-Rotöl – angesetzt mit Olivenöl – in die Wirbelsäule scheinen sie ein wenig zu regenerieren. Der Rotöl-Inhaltsstoff Hyperizin wirkt wohltuend und beruhigend auf die Nerven. Die Therapie hier ausführlich zu beschreiben würde den Rahmen sprengen.

Mit der Dorn–Methode ist uns ein gutes Instrument gegeben worden, um vielen Menschen schnell und gefahrlos helfen zu können, sofern die Möglichkeit der Osteoporose bzw. die Röntgenaufnahme nach einem Unfall mit einbezogen wird. Es liegt am Therapeuten, etwas Gutes daraus zu machen und vielleicht auch manchmal ‘kleine Wunder‘ zu vollbringen. Wichtig ist, diese effiziente Methode niemals zur

Routine werden zu lassen. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch reagiert anders, jeder Fall liegt anders und immer bleibt es spannend.

In einer Zeit, in der medizinische Geräte für die Behandlungen immer mehr Verbreitung finden, darf eines niemals vergessen werden: dass die Heilenergie, die ein fürsorglicher Therapeut während seiner Tätigkeit seinem Patienten übermittelt, von keinem Gerät der Welt zu ersetzen ist. Die positive Einstellung des Behandlers zum Patienten und das Vertrauen des Patienten zum Behandler haben großen Anteil bei der Heilung.